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Hello Moment - Liebevolle Umarmungen


Liebevolle Umarmungen

Turbulente Zeiten gerade - Ich hatte die letzten Wochen das Gefühl einiges nochmal überdenken zu müssen. Obwohl das gar nicht so neu ist, denn ich hinterfrage mich, meine Pläne, mein Tun ständig. Aber es war anders und intensiv. Emotional, verbunden mit Unsicherheiten und Vertrauen in mich selbst.

Als mich mein Kopf, meine Gedanken nicht mehr in Ruhe ließen, mich das schlaflose Nächte gekostet hat und ich immer unerträglicher wurde, beschloss ich, mich zurückzuziehen. Einfach mal alleine sein und nichts tun, Chips essen, Liebesfilme glotzen und Prosecco trinken, auf dem Sofa oder im Bett, mit schlimmer Gurkenmaske im Gesicht und in der Joggingbuxe, so wie früher. Ich spürte, wie erschöpft ich war und wie schwer es mir doch fiel, einfach mal Ruhe zu geben.

Ja, ich weiß, Chips essend mit ‘ner Flasche Prosecco und in Jogginghosen auf der Couch, ist alles andere als yogisch. Muss man das jetzt schlimm finden? Setzen wir uns nicht alle schon viel zu viele Regeln auf und bekommen zusätzlich viel zu viele Regeln von außen aufgedrückt? Was soll yogisch oder unyogisch überhaupt bedeuten? Ich will’s mal kurz machen:

Wir sind alle nur Menschen!

Leider erlauben wir es uns immer seltener, traurig, gefrustet und ungeduscht zu sein. Sich mal frei zu machen von dem inneren und äußeren Druck, dem wir täglich ausgesetzt sind und den wir uns oft selbst machen, fällt den meisten von uns schwer. Einfach mal sein, im Hier und Jetzt, erscheint oft nicht einfach, aber es gibt viele Kleinigkeiten, die uns dabei helfen können uns wieder zu spüren. Ich hätte hier einen kleinen, großartigen Tipp:

Umarme dich doch mal selbst oder lass dich umarmen, von einer Freundin, einem Freund, deiner Partnerin oder deinem Partner!

Liebevolle Berührungen führen zu einer direkten Entspannung beim Berührten und zur Ausschüttung des Hormons Oxytocin, welches Stresshormone abbaut und mit Gefühlen wie Liebe, Vertrauen und Ruhe in Verbindung gebracht wird. Das Gehirn interpretiert solche Berührungen als Zeichen der Verbundenheit und Erleichterung von Sorgen und Problemen. Sanfte Berührung erzeugt unmittelbar Vertrauen und Wohlbefinden – und das weit stärker als jede Form der verbalen Zuwendung.

Schon Aristoteles schrieb in seinem Buch „Über die Seele“ (De Anima):

"Nicht der konkrete Stein ist in der Seele, sondern nur seine Form, daher ist die Seele so wie die Hand, denn die Hand ist das Werkzeug der Werkzeuge und der Verstand die Form der Formen."

Ich habe hier eine Meditation aus der Achtsamkeitspraxis für dich, die du für dich allein oder mit einer Partnerin/einem Partner ausprobieren kannst. Mach es dir gemütlich, zünde eine Kerze an oder verwende eine Duftlampe mit einem für dich angenehmen Duft:

  • Komme in einen aufrechten Meditationssitz, entweder auf dem Boden oder setze dich auf einen Stuhl und stelle die Füße flach auf dem Boden auf.

  • Schließe sanft deine Augen und atme ganz natürlich ein und wieder aus.

  • Konzentriere dich auf deinen Atem, wie er in deinen Körper ein- und wieder ausströmt. Spüre in jedes Einatmen und in jedes Ausatmen hinein. Beobachte deinen Atem ohne etwas Bestimmtes zu erwarten, es besteht keine Notwendigkeit irgendetwas an deinem Atem zu verändern.

  • ​Es kann sein, dass deine Gedanken nach einer Weile abschweifen. Wenn du das bemerkst, lenke deine Aufmerksamkeit sanft zu deinem Atem zurück. Zu erkennen, dass der Geist nie ruhig ist und beginnt zu wandern, ist gut und ein wesentliches Merkmal der Achtsamkeitsarbeit. Du kannst deinen Geist jederzeit zurückholen ohne dich dafür zu kritisieren. Du lernst allmählich, dass Du nicht deine Gedanken bist.

  • Eröffne deine Atemberührung, indem du beide Hände auf deinen Bauch legst und einfach mal spürst wie sich deine Bauchdecke bei der Einatmung hebt und bei der Ausatmung senkt. Nimm auch die Berührung wahr. Du kannst den Körperbereich nach einigen Atemzügen wechseln und deine Hände vielleicht auf deinen Brustkorb legen und deinen Atem, sowie die Berührung wahrnehmen. Wechsel auch hier nach einigen Atemzügen zu einem Körperbereich deiner Wahl.

Die Atemberührung ist eine wunderbare Meditation, die Berührung und Konzentration miteinander verbindet, um einerseits sich selbst zu spüren, sich einen Fokus zu setzen und andererseits in Kontakt mit seinen Bedürfnissen zu kommen, Blockaden zu lösen und sich zu sammeln.

Eine liebevolle Berührung erwärmt uns von innen, erlaubt es uns, uns fallen zu lassen und verpflichtet uns dazu, uns Zeit für uns zu nehmen. Sie vermittelt Liebe, Trost, Wärme und Geborgenheit. Dank dieser herzlichen, sehr sensiblen Geste, wie der Berührung, können wir uns an all das erinnern, was uns neuen Mut gibt, um weiterhin daran festzuhalten, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind. Berührungen schenken Selbstvertrauen und bauen Ängste und Stress ab. Liebevolle Berührung tut uns allen gut.

Ich bin sehr neugierig, wie es dir mit der Meditation ging. Wenn du möchtest, berichte mir von deiner Erfahrung, ich freue mich darauf!

Fühle dich liebevoll umarmt!

Deine Susi

Hello Moment. Yoga.

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